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Ursache von Schnupfen bei Kindern

Aktualisiert am 29.11.2022

Warum erwischt es die Kleinen so oft?

Die akute Rhinitis, wie der infektiöse Schnupfen medizinisch genannt wird, ist die häufigste Infektion bei Kleinkindern. Im Vorschulalter kann sie bis zu zehnmal oder noch öfter pro Jahr  auftreten, was Ihnen dann möglichweise fast wie ein Dauerschnupfen vorkommt. Erwachsene bringen es dagegen im Schnitt „nur“ auf zwei bis fünf Erkältungsepisoden pro Jahr. Woran liegt das?

Zum einen am Immunsystem, zum anderen an den anatomischen Gegebenheiten. Beide sind bei den Kleinen noch unausgereift und stecken mitten in der Entwicklung.

Das kindliche Immunsystem ist noch unerfahren

Der erwachsene Organismus hat schon viele verschiedene Keime kennengelernt und ist deshalb nicht mehr so empfindlich für eine Infektion. Anders bei den Kindern: Ihr Immunsystem muss erst noch Erfahrung durch direkten Kontakt mit den viralen und bakteriellen Erregern sammeln. Dabei lernt es, die Erreger schnell in den Griff zu bekommen und ihre Ausbreitung durch allgemeine und spezifische Abwehrmechanismen zu unterbinden.

Mit der Zeit entwickelt Ihr Kind durch das Schnupfen-„Training“ immer mehr passende Antikörper und erweitert so sein Immungedächtnis. Im Schulalter nimmt die Häufigkeit der Erkrankungen üblicherweise deutlich ab und die Aufregung um die ständig verstopfte Nase legt sich wieder. Gute Aussichten also.

Je jünger, desto enger die Belüftungswege

Zumal auch die Haupt- und Nebenhöhlen der Nase, die miteinander verbunden sind, über sog.  Ostien  d. h. enge Verbindungsgänge im Nasenrachenraum mit zunehmendem Alter weitlumiger werden. Schleimhautverdickungen und Sekretstau führen dann nicht mehr so schnell zu einer Verlegung wie in der frühen Kindheit.

Die laufende Nase und das Niesen sind also lästige, aber wichtige und effektive Selbstreinigungsmechanismen des Körpers, die je nach Virustyp nach einer Inkubationszeit von etwa 1-3 Tagen einsetzen. Problematisch wird es allerdings bei festsitzendem Schleim, wenn also nichts mehr vorwärts geht, und sich die Infektion richtig breitmachen kann.

Harmloser Schnupfen? Vorsicht vor der Mittelohrentzündung!

Vor allem bei den ganz Kleinen besteht die Gefahr, dass sich die Infektion aus dem Nasenraum in angrenzende Strukturen hinein ausbreitet. Relativ häufig ist davon das Mittelohr betroffen, wo es zu einer meist sehr schmerzhaften Entzündung (Otitis media) kommt.

Die Gefahr solcher Komplikationen steigt mit der Dauer des Schnupfens. Festsitzender Schleim begünstigt eine Chronifizierung und ist damit ebenso ein Risikofaktor wie eine falsche Technik beim Naseputzen: Bei zu druckvollem Schnäuzen wird Schleim samt Erregern statt nach außen z. B. in die Stirnhöhlen oder eben ins Mittelohr befördert.

Festsitzenden Schleim rasch lösen

Deshalb erscheint es ratsam, frühzeitig etwas unternehmen, damit Ihr Kind die Erkältung und die verstopfte Nase möglichst schnell wieder los wird. Verschiedene Hausmittel und Medikamente kommen dafür in Frage.

Wichtigste Therapieziele: Schleim lösen, Entzündung eindämmen und für eine ausreichende Belüftung in den Nasennebenhöhlen sorgen.

Übrigens: Es sind über 200 Virusarten bekannt, die einen Schnupfen verursachen können. Den größten Teil von ihnen machen die Rhinoviren mit über 100 verschiedenen Serotypen aus. Aufgrund dieser Vielfalt entfällt leider die Möglichkeit zur Vorbeugung durch eine Impfung, anders als etwa bei der echten Grippe, die durch Influenzaviren ausgelöst wird.

Ein gesunder Lebensstil senkt auch die Schnupfenrate

Trotzdem gibt es vorbeugende Verhaltensweisen, mit denen Sie die ein oder andere unnötige Schnupfenrunde bei Ihrem Kind vermeiden können. Dazu zählen etwa alltägliche Hygienemaßnahmen wie das Händewaschen. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und viel Bewegung an der frischen Luft fördern zudem die Immunabwehr – nicht nur im Kindesalter, sondern auch später.

Natürlich gibt es noch andere Schnupfenursachen. Gelegentlich bereiten die Viren einer sogenannten Sekundär- oder Superinfektion mit Bakterien den Weg. Selten sind die Bakterien auch selbst die primären Erreger. Außer einer Infektion kann auch eine Allergie hinter einer laufenden Nase und typischen Schnupfen-Symptomen stecken. Beim Heuschnupfen kommt das schon im Namen zum Ausdruck. Es gibt noch einige weitere Gründe für eine Entzündung der Nasenschleimhaut, die aber vergleichsweise selten auftreten.


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