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Aktualisiert am 06.09.2024

Wann muss ich mit meinem Kind zum Arzt?

Kind mit Schnupfen: Wann zum Arzt?

Normalerweise handelt es sich beim Schnupfen um eine harmlose Erkrankung. Gleichwohl sollten Infektionen der Atemwege grundsätzlich ernst genommen werden. Insbesondere dann, wenn es sich um Säuglinge oder Kleinkinder handelt. Denn gerade bei den ganz Kleinen besteht mitunter die Gefahr, dass sich die Entzündung aus dem Nasenrachenraum in benachbarte Gebiete, wie etwa das Mittelohr, ausbreitet.

Abwarten, Tee trinken und pflanzliche Heilkräfte nutzen

Ein einfacher Erkältungsschnupfen ist meistens gut zu erkennen und klingt normalerweise nach einer, maximal zwei Wochen wieder ab, ohne dass deshalb ein Arztbesuch erforderlich wäre. Sie können also erstmal abwarten, solange sich Ihr verschnupftes Kind nicht allzu beeinträchtigt fühlt.

Für die Linderung der Beschwerden gibt es einige hilfreiche Hausmittel und auch rezeptfreie Präparate, von denen pflanzliche Medikamente wie der Sinupret® Saft zu den besonders effektiven und gleichzeitig gut verträglichen Optionen zählen.

Dennoch gibt es freilich auch Situationen, in denen Sie mit Ihrem verschnupften Kind besser zum Arzt gehen sollten.

Arztbesuch ja oder nein? Eine Frage des Alters und der Symptome …

Generell empfohlen wird der Arztbesuch bei kranken Kindern unter 2 Jahren. Denn je jünger der Sprössling ist, desto schwieriger ist es häufig mit dem Erkennen und Zuordnen von Symptomen und desto schneller kann sich eine Krankheit ausbreiten.

Auch bei folgenden Symptomen oder Umständen erscheint ein Arztbesuch bei kindlichem Schnupfen angeraten:

  • wenn sich die Haut im Bereich von Nasenwurzel, Augen oder Stirn rötet und anschwillt;
  • wenn Ihr Kind über sehr starke Kopfschmerzen klagt und lichtempfindlich, reizbar oder schläfrig ist;
  • wenn der Schnupfen bzw. die Erkältung auch nach einer Woche nicht besser wird;
  • wenn die Symptome stärker als üblich ausfallen;
  • bei Ohrenschmerzen;
  • bei Dauerkopfschmerzen;
  • bei mehrtägigem bzw. hohem Fieber;
  • wenn die Hausmittel nicht ansprechen;
  • wenn sich der Allgemeinzustand nach anfänglicher Besserung wieder verschlechtert bzw. die Symptome (wieder) stärker werden;
  • wenn Fieber, Erbrechen oder unklare Symptome hinzukommen;
  • wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Kind an einem normalen Schnupfen leidet;
  • wenn Sie eine echte Grippe (Influenza) vermuten;
  • wenn Sie den Verdacht haben, dass sich die Infektion weiter ausbreitet, z.B. in die unteren Atemwege, ins Mittelohr oder in umliegende Gewebe wie Auge oder Hirnhaut.

Gehen Sie sicherheitshalber auch zum Arzt, wenn Sie eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) bei Ihrem Kind vermuten. In Einzelfällen liegen anatomischen Besonderheiten vor, die die Nebenhöhlen verschließen und dadurch Entzündungen begünstigen. Das kann der Arzt abklären. Auch wenn Ihr Kind mehr als zwölf leichte Infekte im Jahr erleidet, sollte sich der Kinderarzt auf die Suche nach möglichen Ursachen machen.

Antibiotika sind nur selten erforderlich

Meistens wird ein Schnupfen durch Viren verursacht, gegen die Antibiotika wirkungslos sind. Aber auch bei einer bakteriellen Beteiligung ist ein Antibiotika-Einsatz häufig nicht erforderlich. Entscheidend ist die Schwere der Erkrankung, für die u.a. der Fieberverlauf, die Entwicklung des Allgemeinbefindens, Schmerzen und weitere Entzündungszeichen Hinweise liefern. Die Farbe des Schnupfensekrets ist entgegen landläufiger Meinung zur Unterscheidung zwischen viraler und bakterieller Infektion übrigens wenig zuverlässig.

Steckt eine Allergie hinter einem Schnupfen?

Auch die Abklärung eines allergischen Schnupfens, der vom Beschwerdebild nicht ohne Weiteres vom Erkältungsschnupfen zu unterscheiden ist, muss durch den Arzt erfolgen. Dabei geht es neben der Bestätigung der Allergie-Diagnose vor allem darum, das auslösende Allergen zu identifizieren, damit sich Ihr Kind möglichst  fern davon halten kann.


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